Isaacs paralleles Paradoxon

Es war dunkel und er war allein. Wo waren die anderen? Und wie war er hierhergekommen? Was hatte das zu bedeuten? Das Portal war stabil gewesen, da war er sich sicher und die anderen waren vor ihm hindurch geschritten. Auch hätte das Portal noch offen sein müssen, doch hinter ihm war Nichts. Wo war Portarius? Er war sich sicher, dass er es in der Hand gehalten hatte und in der Scheide auf seinem Rücken steckte es auch nicht. Was hatte das zu bedeuten?

Es war dunkel und die einzige Lichtquelle schien vor ihm am Ende einer steinernen Treppe zu sein, an dessen unterem Ende er stand. Man schien ihm keine Wahl zu lassen. Der einzige Weg der ihm offen stand war die Treppe hinauf. Auch wenn es gegen seine Prinzipien ging, dies war nicht der Ort, noch die Zeit um sich hierüber Gedanken zu machen. Er schloss kurz die Augen, griff in sich hinein, packte das Feuer und entsandte es in seinen Körper. Wärme breitete sich in ihm aus und ein wohliges Gefühl machte sich in ihm breit. Er wusste, dass das Feuer ihn beschützen würde, auch wenn es viele Gefahren barg. Es war ein Teil von ihm und würde ihn daher bewahren. Erneut konzentrierte er sich und über seiner Hand entbrannte ein Feuerball. Dies sollte reichen.

Es war wirklich eine Sackgasse. Er war umgeben von glatt behauenem Stein, welcher nun vom Licht des Feuerballs beschienen wurde und der einzige Weg, der ihm verblieb lag vor ihm die Treppe hinauf. Langsam machte er sich auf den Weg, begleitet von dem Licht des Feuerballs und dem Feuer in seinem Inneren. Je weiter er die Treppe hinauf stieg desto mehr konnte er von jenem erkennen, was ihn dort oben erwartete. Zunächst war es nur die kuppelförmige Decke eines hohen Raumes. Sie war aus weisem Stein ohne irgendwelche Verzierungen. Hierauf folgten Säulen auf denen die Decke ruhte. Doch ehe er weiter schreiten konnte hörte er Stimmen. Es waren zwei die sich ruhig unterhielten. Sollte er einfach so hinauf oder ….

„He da, was zögerst du da in den Schatten?“ Er zuckte zusammen. Hatten sie gewusst, dass er hier war? War es das Licht des Feuerballs? Hatten sie ihn gehört? Er ließ den Feuerball verlöschen. Wahrscheinlich hatte es eh keinen Sinn. Entschlossenen Schrittes machte er sich auf die restlichen Stufen zu erklimmen.

Am oberen Ende angekommen hielt er erneut inne, leicht geblendet von dem Licht im Raum. Jenes was er zuerst erkennen konnte ließ ihn jedoch wieder zurückweichen. Vor ihm stand ein Löwe. Dieser schien jedoch ebenso überrascht wie er. Zumindest wenn er den Ausdruck auf dessen Gesicht richtig deutete. Auf den zweiten Blick wurde ihm gewahr, dass der Löwe auf zwei Beinen stand, ein Tiermensch? Das dritte was ihm Auffiel war die Kleidung, sie war ähnlich der seinen. Weiß mit roter Borte und das Symbol, es war das Symbol seines Ordens!

„Mir scheint wir haben einen neuen Gast“. Sein Blick fiel auf die zweite Person im Raum. Es war ein junger Mann mit sehr feinen Gesichtszügen die ihm seltsam vertraut vorkamen. Auch er war in vornehmlich weiß gehüllt, jedoch ohne das Rot. Das herausstechenste neben der Schulterplatte auf seiner rechten Schulter war das Schwert, welches er auf dem Rücken trug, scheinbar eine Meisterarbeit höchster Güte. Auch schien seine Haut seltsam bleich, ja beinahe schon so weiß wie die Kleidung die er trug. Hierzu standen die scharfen blauen Augen im Kontrast, welche ihn aufmerksam musterten. „Nanu? Ein Ordensbruder?“ Der Mann wandte sich an den Löwen.
Dieser schaute immer noch leicht verdutzt zu ihm hinüber und erst auf einen leichten Seitenstoß hin seitens des blassen Mannes reagierte er. „Nicht direkt ….“ Zweifelnde Blicke warf der blasse Mann dem Löwen zu. „Wie heißt du, Junge?“, fragte der Löwe. Die Antwort kam ihm nur zögerlich über die Lippen: „Isaac, … Isaac Feuermähne.“ Es folgte schweigen, langes Schweigen. Er musste etwas sagen, um die Stille zu durchbrechen. „Entschuldigt, dürfte ich im Gegenzug eure Namen erfahren?“

„Ich glaube ich kenne die Antwort auf deine Frage“, erklang es links neben ihm. Die Blicke aller drei wandten sich der Stimme zu. Dort stand er, er selbst, wie aus dem Gesicht geschnitten. Wie als wenn er in einen Spiegel schauen würde. Gut, die Kleidung sah etwas abgetragener aus und auch sonst schien er sich in gewissen Details von ihm zu unterscheiden, allen voran dem Schwert an seinem Gürtel, doch das Gesicht, die Haare, die Augen. Es war er selbst. Aber wie war das möglich? Ein Lächeln machte sich auf dem Gesicht seines eigenen Gegenübers breit, während er langsam auf sie zuschritt. „Ich nehme an, ich habe die Ehre mit Isaac, Isaac und Isaac? Wenn ihr gestattet mich vorzustellen, Isaac“. Es war als hätte ein Stein seinen Kopf getroffen. Er warf erneut einen Blick zu den anderen beiden im Raum. War es möglich? Was? Ihm kam ein Gedanke, aber das war absurd. Er Blickte zurück zu dem Neuankömmling schaute sich einmal schnell im Raum um und fand was er suchte. In der Mitte des Raumes auf einem kleinen Podest schwebte Portarius. Als er sich wieder den anderen zu wand, sah er das auch sie einem ähnlichen Gedanken gefolgt sein müssten. Sie sprachen zusammen aus, was jeder von ihnen dachte: „Hmmm, offensichtlich. Ja,……. Meint ihr? Das das der Preis ist?“ Er selbst setzte sich auf den Boden. „Was zum Henker ….?“„Ich glaube es hat wenig Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen, solange nicht alle da sind“, unterbrach ihn der Bleiche. Mit einem suchenden Blick durch den Raum erkannte er acht Torbögen. „Meinst du, dass es nur noch vier weitere sind?“ „Nun ja, dieser Ort scheint Augenscheinlich einzig und allein diesem Zweck zu dienen.“ „Aber gemäß der Theorie müsste dieser Ort unendlich sein….“ „Denkst du, dass ist mir nicht selbst bewusst?“ „Wir könnten so etwas wie Repräsentanten sein.“ „Ja, aber das ergibt auch nur bedingt Sinn.“ „Hat irgendeiner?“ „Diesen Ort bewusst aufgesucht?“ Keiner schien auf diese Frage eine Antwort zu haben. „Nun, das werte ich als Nein.“ Ergriff er selbst das Wort. „Aber wie bereits gesagt, bringt es nichts, sich hierüber den Kopf zu zerbrechen“. „Was mich gerade abseits davon interessiert, ist die Frage, was mit dir passiert ist?“ Fragte er und blickte den Löwen an. „Glaub mir die Geschichte ist zu lang…“ „Kurzfassung?“ „Magische Experimente?“, kam es zurück. „Und was ist mit dir?“, fragte er den Bleichen. „Moment, Moment, wer hat gesagt, dass du hier das Maß bist?“ Warf der Löwe ein. „Stimmt auch wieder …“, musste er eingestehen.

„Ehm … Entschuldigt … Aber“ Sie alle wandten sich dem Neuankömmling zu. „Willkommen Isaac,“ sagten zwei der vier im Raum stehenden. „Ich sehe schon, das Ganze dürfen wir jetzt noch drei weitere Mal machen..:“ „Ich kümmere mich um ihn,“ meinte der Bleiche und wandte sich dem fünften Isaac zu. Der Fünfte trug ebenfalls wie er selbst Ordenstracht hatte jedoch entgegen ihm und dem Anderen, der ihm am meisten ähnelte, den Stab eines Meisters in der Hand. Augenscheinlich hatte dieser Isaac seine Welt nicht verlassen, aber wie war er dann hierhergekommen? Portarius hatte er fern ab seiner Welt erhalten. Er warf einen Blick hinüber zu dem anderen Isaac welcher es ihm gleichtat. Nach einem kurzen Moment des Schweigens fragte der andere Isaac, der ihm so ähnelte: „Was meint ihr, wie lange dauert es, bis der Nächste von uns hier erscheint?“ „Schätzungsweise fünf Augenblicke erwiderte der Löwe. „Plus, Minus der Abhängigkeit davon wie schnell er oder vielmehr wir uns die Treppe hinauf trauen.“ „Hm, gut, wer von uns übernimmt den Nächsten?“ Fragte der Andere weiter. „Ich würde sagen, derjenige der als zweites angekommen ist“, wandte er selbst ein. Sein anderes Ich schaute den Löwen an. „Oh, ich war als erstes hier.“ „Ach so… Entschuldigung.“ „Zumal ich denke, es ist keine gute Idee, wenn ich das mache.“, merkte der Löwe an. „Da hast du auch wieder Recht.“ „Danke….“ „Na gut lasst mich das einfach händeln, ich nehme auch zwei. Je schneller wir das hier hinter uns haben, desto besser.“, bot sich der Andere an „Da hast du Recht, vielleicht können wir uns dann interessanteren Themen zuwenden.“ Er selbst warf erneut einen Blick zum Löwen hin. Dieser ließ resigniert den Kopf hängen.

„So, das wäre erledigt.“ Die anderen Beiden traten zu den Dreien dazu. „Das ging schneller als erwartet.“ „Nun ja, er ist du und du bist er, hast du wirklich was Anderes erwartet? Ich mein wir sind ja nicht dumm…“ Alle seufzten gleichzeitig auf und als sie dies bemerkten konnten sie nicht anderes als zu lachen.

„Es ist schon kurios. Ich fühle mich wie in einem Spiegelkabinett mit verzerrten Spiegeln…“, meinte er selbst. „Stimmt schon, aber gut was mich interessiert, Isaac Nr. 5, ist ob du bereits Kontakt mit dieser Klinge hattest.“ Er deutete auf Portarius. „Ich nehme an mit Nummer 5 meinst du mich“, stellte der neuste im Bunde fest, während er dem Wink des anderen Folgte und Richtung Portarius blickte. „Ja, ich habe mich schon gefragt wo Portarius hin ist.“ „Interessant.“ Warf Nr. 4 dazwischen. „Nun ja, ich denke, dass Portarius das verbindende Element zwischen uns allen ist. Zumal es jenes ist, was uns augenscheinlich allen fehlt und wohl nur einmal in diesem Raum vorhanden ist“, wandte er selbst ein. „Glaubst du, dass wir uns entscheiden müssen?“ fragte Nr. 5. „Möglich,“ bestätigte der Löwe.

Der Nächste der erschien trug eine schwere Lederrüstung, welche mit Runen geprägt war. Weiterhin hatte er eine lange Narbe über die rechte Gesichtshälfte. „Wahrscheinlich ist er den Weg unseres Bruders gegangen“, meinte Nr. 4 zu ihm.

„Ich glaube, wir sollten uns wirklich durchnummerieren, alles andere endet nur in Konfusion,“ meinte Nr. 5. „Das sagst du doch nur, weil wir bei dir mit dem Nummerieren angefangen haben,“ entgegnete der Löwe.“ Nr. 5 lächelte und erwiderte: „Na und? Wie sonst willst du drei von uns auseinanderhalten?“ Er selbst musste lächeln. „Wie wäre es mit: Löwe, Priester, Nr.3, Nr. 4, Meister und Rune?“, meinte Nr. 4. „Klingt vernünftig gestand er selbst, also Nr. 3 ein. „Hm, ich hatte erwartet, dass Herr Priester hier einwende gehabt hätte.“ Nr.4 schaute den Bleichen an. „Hm? Nein, wieso? Es trifft doch zu.“ Erstaunt schauten sie ihn an.

Nr. 7 trug Schwarz. Schwarz, Rot und leichte, goldene Runen auf einer geschwärzten Lederrüstung. „Ich nehme an du bist Schüler von Lord Vendruchi geworden?“ „Korrekt.“ „Wer ist Lord Vendruchi?“ Fragte Meister. „Kannst du nicht kennen.“, winkte er selbst ab. „Ich glaube hier haben wir es einfach“ meinte Priester, „wir nennen ihn einfach Herrn Schwarz.“ Nun musste er selbst grinsen. Auch wenn es Herrn Schwarz offensichtlich missfiel, es war definitiv zutreffend. „So dann fehlt wohl nur noch einer“,. meinte Löwe.

Dieser ließ nicht lange auf sich warten, wurde jedoch erst bemerkt als dieser auf sich aufmerksam machte. Der Achte im Bunde war neben Löwe wohl der herausstechenste, was daran lag, dass auch dieser ein Tiermensch war. Jedoch schlug er wohl eher nach Wolf und auch trug er keine Ordenskleidung, sondern wie Rune eine Lederrüstung. Neben dem Erstaunen auf seinem Gesicht teilte dieser eindeutige Blicke mit Löwe aus, von denen er selbst sich nicht sicher war ob, es nun Hass oder Neugier war. Nach einer kurzen Aufklärung seitens Meister war er sich sicher, dass der Hass, welcher es gewesen war, aus dem Blick des Wolfes verschwunden war und auch ein Funken reue durchzublicken schien. Löwe schien das ebenfalls zu bemerken und wandte sich an ihn. „Dich haben sie zu den Anderen gesperrt, nicht wahr?“ Stumm nickte dieser.

„Und was nun?“ Fragte er selbst. „Kommt nun eine Stimme von oben und erklärt uns was zu tun ist?“ „Na, na, ich verbitte mir die Anspielung“, warf Priester ein. „Tschuldigung.“ „Nun ja, wir müssen irgendwie eine Erklärung und Lösung für dieses Paradoxon finden,“ meinte Meister. „Wie wäre es mit einer Vorstellung?“ Schlug der Schwarze vor. „Das hatten wir schon, wir sind alle Isaac.“, entgegnete Nr. 4. „Ja, schon klar aber, wenn wir alleine schon die Titel in den Raum werfen haben wir ja schon einmal eine Grundlage.“ „Titel sind Zierden für Alberne.“, ereiferte sich Rune. „Für wahr, nur denke ich, dass es doch einen Sinn hat auch wenn ich das Ganze etwas …. Selbst verherrlichend finde. Ich meine, wir sind ja schließlich alle…“ „Gut, gut, ich fange einfach an.“, unterbrach ihn Löwe. „Isaac Leotaris Feuermähne, Magier vom Orden der reinen Flamme. Magische Experimente, Im Krieg mit dem Süden, Freund der Elfen. Portarius durch Expedition in die Grenzlande erhalten.“ „Isaac, Hohepriester des erleuchteten Pfads. Portarius neben Enears“, er deute auf die Klinge in seinem Rücken, „vom Lichte erhalten.“ Er selbst nickte dem Priester zu und setzte selbst an. „Isaac Feuermähne, Magier vom Orden der reinen Flamme, Magus Minor, Magus Analysis ad terrar draconis secundo und porta custo ad porta Pandor. Habe Litaritas ungewollt verlassen und bin in den Besitzt von Portarius im Zuge meiner Arbeit als Portalhüter gekommen. Momentan wohnhaft in Kasador,“ er warf einen Blick Richtung des schwarz Gewandeten. „Habe ein Buch über Magietheorie verfasst.“ Er wandte sich zu Nr.4. „Wie Nr. 3 mit dem Unterschied, dass ich in Pandor wohne und gerade dabei bin ein Buch zu schreiben und kein Magus Analysis bin,“ schloss dieser ab. „Das heißt das du nicht in die Drachenlande gereist bist und Pandor nicht untergegangen ist?“, fragte er. „Was? Pandor ist Untergegangen?“ „Na, na, bitte wir sind noch nicht fertig.“, unterbrach sie der Löwe, „nächster bitte.“ „Isaac Feuermähne, Meister vom Orden der reinen Flamme, nicht im Krieg mit dem Süden, Bruder gen Norden gereist.“ Er warf einen fragenden Blick Richtung Rune. „Isaac Runenfeder, gen Norden gereist“, bestätigte er den fragenden Blick von Meister „und ebenfalls im Krieg mit dem Süden. Bruder im Süden verschollen.“ Nun war es an ihm einen fragenden Blick Richtung Löwe und Wolf zu richten. „Habe die Runenmagie im Norden erlernt und Portarius im Norden in einem alten Grab gefunden.“ „Nun denn“, Der schwarz gewandete erhob sich förmlich, straffte den Sitz seiner Kleider und begann: „Isaac, Schüler von Lord Larodar Vendruchi, Stadthalter der Stadt Auruhn in Kasador. Wie Nr. 3 und Nr.4 habe auch ich ebenfalls die Welt verlassen jedoch bin ich nicht in Pandor verblieben und folgte seiner Lordschaft Larodar nach Kasador. Portarius habe ich auf einer Expedition in Begleitung seiner Lordschaft erhalten. Der Nächste, bitte.“ „Isaac, wie Löwe und Meister nach Süden gereist dort ebenfalls, … gefangen und magischen Experimenten unterzogen worden.“ Sie alle Blickten hinüber zu Löwe. „Geflohen,“ er zögerte kurz eher er weitersprach. „Der Orden zerschlagen… Anführer des Widerstandes …“ Der Schock auf allen Gesichtern war deutlich abzulesen.

„Gut, ich denke das wir es dabei belassen können oder vielmehr sollten. Sicher habt ihr die ein oder andere Frage zumal sich hier einige Pfade auch an gewissen Stellen zu kreuzen scheinen, beziehungsweise Ähnlichkeiten aufweisen,“ moderierte Löwe und durchbrach das lange Schweigen. „Die Sache ist nur die, dass wir alle hier gerade an einem Punkt sind, an dem sich alle unsere Wege kreuzen.“ „Nun ja gemäß der Weltentheorie ist es möglich, dass ein und dasselbe Wesen von zwei verschiedenen parallel Welten in einer Welt existieren können, da es sich ja um zwei Individuen handelt, welche keinesfalls wie man denken mag, gleich sind,“ erklärte er. „Dem kann ich nur beipflichten,“ bestätigte Nr.4. „Das bringt uns aber nicht weiter, es muss einen Grund geben, irgendetwas das uns hierher geführt hat.“ Warf der Wolf ein. „Aber Portarius ist nicht belebt und hat auch kein Bewusstsein,“ bemerkte Meisterb „dann muss es eine Gottheit gewesen sein, womit wir wieder bei der Stimme von oben wären.“ Priester und auch der Schwarze warfen ihm sebst, der letztes vorgebracht hatte einen vorwurfsvollen Blick zu. Da nach einigen Augenblicken des Schweigens jedoch nichts dergleichen passierte wandte Meister ein: „Nun ja, uns alle verbindet Portarius und Portarius ist der Weg. Vielleicht sollen wir uns nur bewusstwerden, dass sich unsere Wege kreuzen können.“ „Bitte das ergibt keinen Sinn, ich denke doch, dass wir uns alle dessen bewusst sind. Auch das gerade unser Schaffen Einfluss hierauf hat …“, erwiderte Nr.4 und führte weiter fort: „Zumal es nicht geklärt ist, wieso nur wir acht? Gut, wir alle scheinen mehr oder minder doch etwas größere Unterschiede zu haben, doch im Grunde sind wir alle immer noch Isaac, oder nicht?“ „Ist dies vielleicht ein Ort für uns als Träger des Schwertes um uns auszutauschen?“ Fragte Wolf hoffnungsvoll. „Nun ja, wir können hier Informationen von größerer Bedeutung teilen, die deutlichen Einfluss haben können …“ Rune warf einen Blick zu Löwe. „Es sind acht von uns in diesem Raum und Portarius nur einmal, meines ist verschwunden als ich hier ankam, ich denke euch ging es ähnlich?“ Alle Anderen nickten. „Vielleicht soll uns das etwas sagen?“ „Du meinst das Portarius Multidimensional ist?“ „Nun ja, dass habe ich bereits vermutet und theoretisch geht dies hier Richtung Beweis aber als wirklichen Beweis ansehen kann ich es nicht,“ wandte er selbst ein. „Ich habe da eine Vermutung.“ Wolf stand auf und ging auf Portarius zu, hob die Hand und rief: „Portarius, erhöre deinen Träger. Erhöre deinen Träger und erkläre dies.“ Das Schwert regte sich jedoch nicht. „Dies scheint in der Verzauberung des Schwertes nicht vorhanden zu sein. Mich hätte etwas Anderes auch überrascht, ich habe Portarius eingehend untersuchen lassen,“ warf er selbst ein.“ Ehe jedoch weitere Fragen aufkommen konnten winkte er ab. „Zu komplex aber Projektion sieht das Schwert nicht vor, dies hätten wir gefunden.“

„Ich glaube wir haben einen weiteren Gast.“, unterbrach sie der Löwe. „Hihi, gut gebrüllt, oder vielmehr gut gehört, Löwe.“ Überrascht drehte sich alle Richtung der Stimme. Dort stand in eine schlichte Robe gehüllt und auf einen Stab gestützt ein alter Mann der mit einem verschmitztem lächeln zu ihnen hinüberschaute. „Aber ich muss dich korrigieren. Bei meiner einer handelt es sich nicht um einen Gast, sondern vielmehr um euren Gastgeber,“ sprach dieser während er sich langsam auf die Gruppe zubewegte. „Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt höre ich auf den gleichen Namen wie ihr, jedoch stammt meiner einer entgegen euch nicht nur von einer anderen Welt sondern wie ihr sehen könnt auch aus einer anderen Zeit oder anders gesagt: Willkommen in der Zukunft.“ Freudig breitete er beide Arme zur Begrüßung aus. Er, Nr.4 und der schwarz gewandete waren sofort auf den Beinen. „Wartet, wartet, ruhig Blut. Ja, mir ist bewusst, dass man nicht mit der Zeit herumspielen darf, was glaubt ihr warum ihr hier seid?“ Sie alle blickten ihn fragend an. „Wartet, wartet, wie habe ich es damals geschrieben?“ Der alte Blickte zu ihm und Nr. 4 hinüber, „Ah ja: Wenn ihr ansetzt, einen Kreis zu zeichnen, so hat dieser Kreis immer einen Anfang von dem aus er gezogen wird. Ist der Kreis jedoch geschlossen hat er kein Ende und keinen Anfang mehr und es ist unmöglich diesen zu durchbrechen, zumindest wenn es um die Zeit geht.“ Er kannte diese Worte, ja genau jene Worte hatte auch er niedergeschrieben. „Willst du damit sagen, dass wir zukünftig dort stehen werden wo du gerade stehst?“ Fragte Meister argwöhnisch. „Nein, nein darum seid ihr hier. Dies hier dient dazu den Kreis zuvorderst zu durchbrechen, ehe er sich schließen kann. Oder vielmehr ist dies meine Strafe für jenes, was ich getan habe.“ Noch immer schauten sie ihn alle fragend an.“ Ahh, ich sehe schon, ich muss noch etwas weiter ausholen. Jenes was uns alle verbindet, was dort in der Mitte schwebt, was mich betrifft, so habe ich diese Klinge dort geschaffen.“ „Moment willst du damit sagen, dass du, das wir Portarius geschaffen haben?“, fragt er erstaunt und unterbrach damit den alten. „Exakt!“ Erneutes Schweigen. „Hm, ich hatte mehr Euphorie erwartet. Na ja, wie dem auch sei. Für das Schaffen dieser Klinge war es leider notwendig, Dinge zu tun, … die mich nun ja, einen Kreis haben zeichnen lassen. Um mich oder viel mehr euch, alle anderen, vor diesem Schicksal zu bewahren habe ich Portarius euch zukommen lassen. Damit ihr jenes was ich getan habe nicht tun müsst. Und ihr acht, welche Meilensteine unseres Lebens darstellt habe ich hier zu mir geholt, um euch dies wissen zu lassen. Du der du gen Süden gegangen bist und große Qualen durchlitten hast,“ er Blickte den Löwen an und folgte dann der Runde. „Du, der du niemals dem Orden beigetreten bist, sondern auf dem Pfad des Glaubens wandelst. Du, der du aus der Geborgenheit von Litaritas gerissen wurdest und zeuge des Untergangs Pandors geworden bist. Wie auch du, dem selbiges widerfahren ist, jedoch ist Pandors Schicksal dir erspart geblieben. Du, der du gen Süden gegangen bist und dort nicht in die Hände der Häscher geraten bist. Du, der du gen Norden gegangen bist anstelle unseres Bruders. Du, der du in Pandor einen Lehrmeister gefunden hast und ihn in seine Heimat begleitet hast. Und letztendlich du, der auch gen Süden gegangen bist und beinahe alles verloren hast. Bitte, vergesst jenes Opfer nicht, welches ich erbracht habe und begeht den Fehler den ich begangen habe nicht.“ „ Aber bist du dir Sicher, dass du dadurch das du uns hier her geholt hast nicht für uns begonnen hast, einen Kreis zu ziehen,“ warf Nr.4 dazwischen. „Ja, ich bin mir Sicher, weil dies hier mein Kreis ist.“ „ Aber wir sind du und du bist wir.“, beharrte Nr. 4. „Nichts desto trotz sind wir alle Individuen“. Er zwinkerte ihm also Nr. 3 zu. „Aber gut, ich weiß das ihr hier euch sicherlich noch Stunden lang mit euch Selbst unterhalten wollt, doch wo bleibt da die Herausforderung? Schon alleine das ihr hier wart sollte euch ein Bild geben nicht wahr? Doch nun ist es Zeit diese illustere Runde aufzulösen.“ Er klatschte in die Hände.

Schmerz breitete sich auf seiner linken Wange aus und etwas von wegen Wassereimer drang an sein Ohr. „Isaac, Isaac?! Was ist los mit dir?“ Jemand schüttelte ihn und er war sich sicher das, wenn das nächste Mal das Schütteln enden würde er erneut einen Schlag auf die Backe erhalten würde. Ehe dies geschah öffnete er die Augen und fing besagten Schlag ab. „Kydora… wie schön dich zu sehen …“

12.03.2016