Von Liebe und Fiktion

Liebe die nur fiktional: 
Keine Schande.
Keine Qual. 
Kein Grund für Neid. 
Kein Grund für Scham, 
ist ja nur der eigene Wahn. 

Liebe nicht fiktiv allein: 
Neuer Schritt, 
man selber sein. 
Ein Grund zum Tanz? 
Ein Grund zum Kuss? 
dafür schämen man nicht muss. 

Liebe ohne die Fiktion: 
Augen zu, 
hier ist der Lohn. 
Kein Grund für Scham. 
Kein Grund gewollt, 
bist nur dem Impuls gefolgt. 

Liebe echt und heut‘ gelebt: 
Ein festes Band 
wird hier gewebt. 
Ein Grund, ein Stein, 
ein Fundament. 
Geborgenheit, wenn man sich kennt. 

Liebe die im Streite liegt: 
unklar ob 
das Band obsiegt. 
Ein Grund ist Neid. 
Ein Grund ist Qual, 
ob es ist die richtig‘ Wahl. 

Liebe nur noch einseitig: 
Die Hoffnung, 
sie war großartig. 
Ein Grund für Leid. 
Ein Grund für Schmerz,
durch nur ein verschenktes Herz. 

Liebe die nicht mehr gespürt: 
Tränenschleier
oft berührt. 
Geliebt was ist? 
Geliebt was war? 
Reflektiert ist gar nichts klar…

Liebe die hat tief verletzt: 
Bedarf der Zeit, 
zuallerletzt. 
Kein Grund für Schmerz. 
Kein Grund für Leid. 
Zu neuer Liebe bald bereit. 

Liebe wieder fiktional: 
Keine Schande.
Keine Qual. 
Ein Weg zum Schutz. 
Kein Grund für Scham, 
bis das Herz ist wieder warm.

31.03.2021 – ft. Mäh

Bruchstrich

Du, der teilst die Wissenschaft,
hinterlässt nur einen Fakt.
Teile Meinung mit dem Fakt,
dass sich bricht die einzeln Macht

Mit dem Blick gen Horizont,
teile was die Menschen sonnt.
Teile das, was ist gegeben
und erleuchte unser Streben.


Im Fluss du selbst unendlich teilst
und nimmer mehr dein Ziel erreichst.
Bringst du Einheit durch die Teilung,
sei dein Beispiel Menschheits Heilung.

10.04.2021

Im Alter

Was ist bloß mit mir passiert,
dass ich nicht kann erfreuen?
Was ist bloß mit mir passiert,
an Kleinem und an Neuem?

Wo ist all die Freude?
Bin ich denn nicht unbedarft?
Ist es Erwachsensein?
Das mich nun doch noch bestraft?

Dem Alter und der Zeit gebeugt
Muss ich wohl akzeptieren:
Das Kind, dass dereinst unbedarft,
ist mit der Zeit verschieden.

21.02.2021

Eine Musik

Die Stimmen sich im Chor vereinen,
Kakpohens in der Masse ertrinkt,
mag alles vereint erscheinen,
wenn es auf einer Welle schwingt.

04.03.2021

Im Frühling

Wenn Gezwitscher gegen Gebrumm ankämpft
und wieder Sonne alles dämpft,
dann ist der Frühling endlich erreicht
und das Eis der Sonne weicht.

Wenn Gezwitscher gegen Gebrumm erklingt
und frisches Blattwerk beides schlingt,
dann ist der Frühling endlich da,
freut euch des Lebens, schreit hurra!

Ja wenn Gezwitscher im Gebrumm vergeht,
der Mensch gen Urlaub wieder strebt,
dann ist der Frühling nun gekommen
und der Mensch nicht mehr besonnen.

24.02.2021