Von Liebe und Fiktion

Liebe die nur fiktional: 
Keine Schande.
Keine Qual. 
Kein Grund für Neid. 
Kein Grund für Scham, 
ist ja nur der eigene Wahn. 

Liebe nicht fiktiv allein: 
Neuer Schritt, 
man selber sein. 
Ein Grund zum Tanz? 
Ein Grund zum Kuss? 
dafür schämen man nicht muss. 

Liebe ohne die Fiktion: 
Augen zu, 
hier ist der Lohn. 
Kein Grund für Scham. 
Kein Grund gewollt, 
bist nur dem Impuls gefolgt. 

Liebe echt und heut‘ gelebt: 
Ein festes Band 
wird hier gewebt. 
Ein Grund, ein Stein, 
ein Fundament. 
Geborgenheit, wenn man sich kennt. 

Liebe die im Streite liegt: 
unklar ob 
das Band obsiegt. 
Ein Grund ist Neid. 
Ein Grund ist Qual, 
ob es ist die richtig‘ Wahl. 

Liebe nur noch einseitig: 
Die Hoffnung, 
sie war großartig. 
Ein Grund für Leid. 
Ein Grund für Schmerz,
durch nur ein verschenktes Herz. 

Liebe die nicht mehr gespürt: 
Tränenschleier
oft berührt. 
Geliebt was ist? 
Geliebt was war? 
Reflektiert ist gar nichts klar…

Liebe die hat tief verletzt: 
Bedarf der Zeit, 
zuallerletzt. 
Kein Grund für Schmerz. 
Kein Grund für Leid. 
Zu neuer Liebe bald bereit. 

Liebe wieder fiktional: 
Keine Schande.
Keine Qual. 
Ein Weg zum Schutz. 
Kein Grund für Scham, 
bis das Herz ist wieder warm.

31.03.2021 – ft. Mäh

Licht-umrandetes Fenster

Von innen schwarze Spiegelwand,
von außen geschmückt mit Lichterkranz:
Ziert es in kalter Jahreszeit,
zum Kampfe gegen Dunkelheit.

Warmes Licht erfüllte das Zimmer,
ob der tiefsten, schwarzen Nacht.
Gleich des Tageslichtes Schimmer,
wird Geborgenheit gebracht.

Schwarzes Fenster ist umrandet,
zum Zeichen, das es ist so weit.
Alles sei festlich gewandet,
gekommen ist die Weihnachtszeit.

16.12.2020

Geschlechtern

Das Gedicht, es ist Neutral,
frei von all der Genderqual!
Sollte es zum Sternchen kommen,
ist der Rythmus schwer entnommen.

Denn im Gedicht es biegen zurecht,
die Dichter*innen sich die Sprache.
Weder Mann noch Frau oder Geschlecht,
kommt es doch aus gleicher Lache.

Hier, wo Grammatik wird gebeugt,
der Dichter*innen Kind gezeugt.
Um dies zu tun mit aller Liebe:
Sprache muss sein ohne Kriege …

27.11.2020

Geliebte Muse

Ich habe dich gefunden.
Du, die du bist meine Muse.
Hab mich darum gewunden,
hast mich geführt ins konfuse.

Amors Pfeil hat mich getroffen,
hast ihn tiefer in mein Herz getrieben,
jedwedes Wort lässt mich hoffen,
so verbleibt mir nur dich zu lieben.

All die Worte die wir geteilt,
ich kann nicht mehr schlafen.
Hast mich von Trübsinn geheilt,
an dem Tag an dem wir uns trafen.

Gewissheit lässt mich dies wagen,
soviel Zeit getrennt auch verstrich.
Ich will dir drei Worte sagen:
Ich … liebe … dich.

12.02.2020