Geschlechtern

Das Gedicht, es ist Neutral,
frei von all der Genderqual!
Sollte es zum Sternchen kommen,
ist der Rythmus schwer entnommen.

Denn im Gedicht es biegen zurecht,
die Dichter*innen sich die Sprache.
Weder Mann noch Frau oder Geschlecht,
kommt es doch aus gleicher Lache.

Hier, wo Grammatik wird gebeugt,
der Dichter*innen Kind gezeugt.
Um dies zu tun mit aller Liebe:
Sprache muss sein ohne Kriege …

27.11.2020

Mitgenommen

Allein stehen am Bahnübergang,
alle Zeichen zeigen Grün.
Niemand der nimmt an die Hand,
es ist dein eigen Bemüh ‘n.

Was fehlt ist nur der letzte Schritt
und du erreichst sicheren Hafen.
Das Ziel des ach so langen ritt,
dass dich nicht lies schlafen.

Allein stehen am Bahnübergang,
alle Zeichen zeigen Grün.
Hast innegehalten, dir ist bang,
warst doch bisher so kühn.

Das eine Wort, der erste Schritt,
die Ampel nicht mehr Grün.
Die Schranke fällt, die Hoffnung kippt
und die Träume verblüh ‘n.

Beim nächsten Schritt wirst du mitgenommen,
doch nicht von dem, was dich lies hoffen.

14.02.2020

Geliebte Muse

Ich habe dich gefunden.
Du, die du bist meine Muse.
Hab mich darum gewunden,
hast mich geführt ins konfuse.

Amors Pfeil hat mich getroffen,
hast ihn tiefer in mein Herz getrieben,
jedwedes Wort lässt mich hoffen,
so verbleibt mir nur dich zu lieben.

All die Worte die wir geteilt,
ich kann nicht mehr schlafen.
Hast mich von Trübsinn geheilt,
an dem Tag an dem wir uns trafen.

Gewissheit lässt mich dies wagen,
soviel Zeit getrennt auch verstrich.
Ich will dir drei Worte sagen:
Ich … liebe … dich.

12.02.2020

Des Künstlers Ende

Ein Künstler der Extrovertiert,
was wohl das Schlimmste, dass ihm passiert?

Kritik an seiner Kunst
vertun nur seine Gunst

Wird er ignoriert
er sich blamiert

doch wird er verbannt
ist er verdammt

Wenn er nicht kann teilen seine Kunst
hat sein Leben keine Zukunft.

12.10.2012