Auf zum letzten Tanze

Das letzte Korn im Glase fällt,
wo einst der Sämann das Feld bestellt,
wo Gevatter an die Türe klopft
und Erlkönig im stillen lockt.

Da erklingt ganz leis die Melodie,
so verlockend wie zuvor noch nie.

Ja, ein letztes mal zum Tanz es geht,
ein Tanz bis das der Atem steht.
Die Zeit zum ruh`n ist nun gekommen,
drum heiße sie im Tanz willkommen.

Ja!

Auf zum letzten Tanze.
Auf zum letzten Tanze.
Auf, auf mit den müden Knochen.
Kommt aus den Schatten hervorgekrochen,
ein letztes Mal der Vorhang fällt,
auf das man sich der Wahrheit stellt.

Tanzt!
Ja, Tanzt!

Der letzte Partner nicht alt, nicht jung,
ein Tanz mit ungebremstem Schwung.
Sein Gesicht ein ewig‘es Grinsen ziert,
man sich in seinen Aug verliert.

Tanzt!
So Tanzt!

So tanzet bis das letzte Gericht
den Stock über allen Taten bricht.
So tanzt bis zum letzten Atemzug
und hüllet euch in weißes Tuch.

Tanzt!
Ja Tanzt!

Die Zeit gekommen,
ein Leben genommen.
Die Zeit zerronnen,
Es sei neu begonnen.

Tanzt!
Ja, Tanzt!

So sei schwarz und weiß im Tanz vereint
und uns zeige dieser letzte Tanz
Altes in seinem vollen Glanz
doch alles grau erscheint.

25.06.2015

Die Ein-Mann-Gesellschaft

Man hat es geschafft,
man kanzelt sich ab.

alles gesehen,
alles gehört.

Das Interesse fehlt,
der Kopf ist voll.

alles gesehen,
alles gehört.

Das Interesse fehlt,
der Blick schweift ab.

alles gesehen,
alles gehört.

Das Interesse fehlt,
man sagt „Nein“.

21.06.2009

Große Geister

Große Köpfe, große Geister,
ob Visionär oder Vorreiter,
jene die, die Menschen treiben,
ob mit oder ohne leiden.

Gute Köpfe, gute Geister,
ob Stütze oder Hilfeleister,
jene, die einander Verbinden,
dass alle Leiden schnell verschwinden.

Wache Köpfe, wache Geister,
ob sehend oder weit gereister,
alle die, die ein Auge haben
dass keiner kann andre schlagen

Kluge Köpfe, kluge Geister,
ob Magister oder Meister,
Alle sich mit Wissen plagen
und den Mensch nach vorne tragen.

Fleißig Köpfe, fleißig Geister,
ob Produzent oder Dienstleister,
alles auf den Schultern tragen
und sich mit den Lasten plagen.

Alles Menschen, die Bewegen,
voranschreiten und erstreben.

03.08.2019

Altes Grünes

Viele Schlachten, viele Gräuel
-ein Meer aus Blut-
Kakophonie aus Geheul.

Oft bewiesen,
dem Blut gepriesen.
den Zorn erlebt,
vom Tod geprägt.

Alte Narben, alte Wunden,
trotzdem niemals überwunden.

Der Durst nach Ehre ist verloschen,
dies lässt des menschen Herze hoffen.

14.05.2012

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Rotes Grünes

Nu ist‘s zu spät
Nu hat‘s Blut geleckt!
Renn!
Renn bloß schnell weg!

Jeglich Vernunft,
jegliches Denken,
ist nun verschwunden,
der Zorn am Lenken.

Blutdurst und Berserkerwut,
vergessen das Hadern und der Mut.

Nu ist‘s zu spät,
Nu ist‘s aus,
das Monster schlachtet Leben aus.

14.05.2012

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