Der Rote stand fernab der Schlacht
da fragt man sich, was er dort macht.
Ein Kaffeekränzchen hielt er dort,
fernab von jenem Schlachtenort.
Händchen hielt mit Grün und Grau,
bei ihrer eitlen Heeresschau.
Ja, weit entfernt das Metzeln war,
die Sicht war hell, die Sicht war klar.
So kam’s, dass auch ein jeder sah,
wie mutig heut der Rote war.
Blitzblank sein Banner im Winde weht,
erzürnt die Shona zu ihm geht.
„Die Ehre dein kann ich nicht sehn,
solltest bei deinen Truppen stehen!“
So rief die Maid dem Roten zu,
doch er nahm es mit aller Ruh.
Aufgeben will die Shona nicht,
erinnert ihn an seine Pflicht.
Mit Gold im Herz und Schmähgesang
trieb sie ihn zur Handlung an.
„Da bleicht ja gleich dein Banner aus!
Für diese Tatkraft spend ich Applaus.
Was stehst du hier so feig herum?
Warum bleibt deine Kehle stumm?“
Oh Wunder, oh Wunder, der Rote ging.
Ob er wohl floh vor lieblich Stimm?
So schritt er doch der Schlacht entgegen
und gab dieser seinen Segen.
Die Moral von der Geschicht
Der Goldne kämpft, der Rote nicht.
13.08.2017